Öffnung Ausstellung und Präsentation in der ehemaligen Kommandantur.
Ort: Moringen, Lange Str. 32
Veranstaltungsprogramm September 2019 - Januar 2020
Veranstaltungsprogramm September 2018 - Januar 2019
Veranstaltungsprogramm September 2016 - Januar 2017
Veranstaltungsprogramm 1. Halbjahr 2016
Veranstaltungsprogramm 2. Halbjahr 2015
Ort: Moringen, Lange Str. 32
Anmeldung erforderlich!
Treffpunkt: Moringen, Lange Str. 58
Die Gebäude, in denen zwischen 1933 und 1945 in Moringen drei KZ eingerichtet waren, haben eine lange und wechselvolle Geschichte.
Aufgrund der begrenzten Teilnehmer*innenzahl ist eine Anmeldung erforderlich!
Weitere Informationen: info@gedenkstaette-moringen.de; 05554/2520
Treffpunkt: Ehemaliges Kommandanturgebäude, Lange Str. 32, Moringen
Öffnung Ausstellung und Präsentation in der ehemaligen Kommandantur.
Ort: Moringen, Lange Str. 32
Anmeldung erforderlich!
Treffpunkt: Lange Str. 58
Ort: Moringen, Lange Str. 32
Ort: Moringen, Lange Str. 32
Anmeldung erforderlich!
Treffpunkt: Moringen, Lange Str. 58
Anmeldung erforderlich!
Treffpunkt: Moringen, Lange Str. 58
Ort: Moringen, Lange Str. 32
Anmeldung erforderlich!
Treffpunkt: Moringen, Lange Str. 58
Ort: Altes Rathaus, Markt 9, Göttingen
1942 erlebte Katja Sturm-Schnabl als Kärntner Slowenin die Deportation ihrer Familie. Damals war sie sechs Jahre alt. Es folgte eine dreieinhalbjährige Lagerhaft, die ihre Schwester nicht überlebte. Nachdem Krieg kehrte die Familie nach Kärnten zurück. Katja Sturm-Schnabl holte die Schulausbildung nach, studierte Slawistik, später folgten Promotion und Habilitation. Seit 1984 lehrte und forschte sie an der Universität Wien. Ihr Forschungsgebiet ist die südslawische Literatur- und Kulturgeschichte und deren Bedeutung im Dialog von Minderheit und Mehrheitsgesellschaft in Österreich.
Nach einem einführenden Vortrag von Frau Prof. Dr. Katja Sturm-Schnabl folgt ein Gespräch zwischen der Referentin und Dr. Dietmar Sedlaczek.
Ort: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Am 11. April 1933 richteten die Nationalsozialisten in Moringen ein Konzentrationslager ein. Es gehörte zu den ersten Repressionsinstrumenten der sich etablierenden NS-Diktatur. Bei den Häftlingen handelte es sich um Männer aus der Arbeiterbewegung und der politischen Linken. Sie stammten aus dem Norddeutschen Raum, viele auch aus der Region zwischen Leine und Harz, u.a. aus Uslar, Hann. Münden, Hilwartshausen, Goslar, Bad Lauterberg, Osterode und Göttingen. Bis zum Sommer 1933 kamen die Wachmannschaften aus der Polizei, dann wurden sie von der SS abgelöst. Im Juni 1933 traten Häftlinge in einen Hungerstreik. Damit wollten sie nicht nur gegen die Bedingungen der Haft demonstrieren, sondern auch auf die Gesetzlosigkeit der Haft selbst hinweisen und zugleich ein rechtstaatliches Verfahren anmahnen. Zum Ende des Jahres 1933 wurden die Häftlinge in Polizeiaufsicht entlassen oder in andere Konzentrationslager überstellt. Auch nach dem Ende ihrer Haft haben sich viele von ihnen nicht einschüchtern lassen und zurückgezogen, sondern sind weiter politisch aktiv geblieben und entsprechend wiederholt Opfer von Verfolgung und Haft geworden, einige auch über 1945 hinaus. Zu den Besonderheiten des frühen KZ Moringen gehört auch, dass es eine Schutzhaftabteilung für Frauen gab, aus der im Oktober 1933 das Frauen-KZ Moringen hervorging.
Es diskutieren Vertreter*innen des Museums Friedland, der KZ-Gedenkstätten Mittelbau-Dora und Moringen sowie des Grenzlandmuseums Eichsfeld.
Eine Veranstaltung des Verbunds Zeitgeschichte im Zentrum.
Ort: Grenzlandmuseum Eichsfeld, Duderstädter Straße 7-9, Teistungen
Ort: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Bereits 1938 existierte in Moringen keine jüdische Gemeinde mehr. Wie kam es dazu? Und was war das Schicksal der Moringer Juden? Zahlreiche Gebäude erzählen vom vielfältigen jüdischen Leben der Stadt. Es fand seine erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1577, seit dem war es ein reichhaltiger Bestandteil der städtischen Gemeinschaft. Mit der NS-Zeit fand dieser Teil des Moringer Alltags ein jähes Ende. Der historische Rundgang beginnt bei der 1971 abgerissenen Schule. Weitere Stationen sind Wohn- und Geschäftshäuser ehemaliger jüdischer Bürger und die 1838 errichtete Synagoge. Den Abschluss des Rundgangs bildet der jüdische Friedhof. Der Rundgang dauert etwa zwei Stunden. Männliche Teilnehmer werden gebeten, für den Besuch des jüdischen Friedhofs eine Kopfbedeckung mitzunehmen.
Ort: Gedenktafel an der ehemaligen Kommandantur, Lange Straße 32, Moringen
Ort: Gräberfeld für die Opfer des Jugend-KZ, Friedhof Moringen
„Als wenn nie etwas gewesen wäre“. Mit diesen Worten beschrieb in den 1980er Jahren der ehemalige Häftling des Jugend-KZ Leopold Mraz die Situation in Moringen. Gegen große Widerstände begannen Menschen aus dem Ort und der Region mit der Aufarbeitung der Geschichte der Moringer Konzentrationslager, sie luden ehemalige Häftlinge ein, organisierten Zeitzeugengespräche, recherchierten in Archiven, erarbeiteten Dokumentationen, planten öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, setzten sich für ein Gedenken an die Opfer ein und entwickelten Pläne für die Errichtung einer Gedenkstätte. Der Prozess der Aufarbeitung entzündete sich an zahlreichen Ereignissen und er kann an verschiedenen Orten im Stadtraum beschrieben werden.
Ort: Katholisches Pfarrheim Moringen Tannenbergstr.1, linker Eingang
Mit viel Ruhe lässt der Film ehemalige Häftlinge der Jugendkonzentrationslager Moringen und Uckermark zu Wort kommen. Die inzwischen Achtzigjährigen erzählen wie sie als 15- oder 16-jährige Jugendliche von einem Tag auf den anderen aus dem Kreis ihrer Familien und Freund*innen heraus verhaftet wurden. Sie berichten von ihrer Ankunft im Lager, vom Häftlingsalltag, von Zwangsarbeit und Hunger, von Terror und drakonischen Strafen der SS und von der ganz persönlichen Not jedes Einzelnen in dieser von Rechtlosigkeit und Willkür geprägten Situation. Das Ende der Haft kam für die meisten von ihnen erst im Frühjahr 1945. Wenn sie sich heute erinnern, fällt ihr Blick auf eine gestohlene Jugend.
Das zweite „Treffen der Generationen“ bringt ehemalige Häftlinge, ihre Angehörigen und Nachfahren mit Schüler*innen und interessierten Menschen vor Ort zusammen.
1989 gründeten ehemalige Häftlinge und engagierte Bürger*innen die Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V. Ihre Aufgabe ist die Interessenvertretung der ehemaligen Häftlinge sowie die Vermittlung der Geschichte der Moringer Konzentrationslager im Rahmen einer Gedenkstätte. Mit den Treffen der Generationen möchten wir die Idee der Lagergemeinschaft weitertragen und auch den Angehörigen und Nachfahren der ehemaligen Häftlinge die Möglichkeit bieten, über ihre Erfahrungen mit der Geschichte ihrer Familie zu sprechen, sich mit anderen Nachkommen ehemaliger Häftlinge auszutauschen und die Erinnerung an die ehemaligen Häftlinge aufrechtzuerhalten.
Im Rahmen des Treffens werden die vier folgenden öffentlichen Veranstaltungen angeboten. Dabei werden auch Stationen der 30jährigen Geschichte des Vereins reflektiert und die Bedeutung der Lagergemeinschaft in den kommenden Jahren diskutiert werden.
Ort: Ehemaliges Kommandanturgebäude, Lange Str. 32, Moringen
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Zu den im Nationalsozialismus verfolgten Opfergruppen gehören auch die Zeugen Jehovas. Aufgrund ihrer religiösen Überzeugung lehnten sie den Herrschaftsanspruch des nationalsozialistischen Staates ab. Trotz vieler Einschüchterungsversuche hielten die Zeugen Jehovas unbeeindruckt an ihren Glaubensgrundsätzen fest. Da sie keinem weltlichen „Heilbringer“ die Ehre erweisen wollten, verweigerten sie den Hitler-Gruß. Unter Berufung auf das christliche Gebot „Du sollst nicht töten“ verweigerten sie darüber hinaus den Kriegsdienst und die Arbeit in Rüstungsbetrieben. 10.000 von ihnen wurden in Gefängnissen und Konzentrationslagern eingesperrt. Im Frauen-KZ Moringen waren die Zeuginnen Jehovas die größte Häftlingsgruppe. Welche Hafterfahrungen machten die Zeuginnen Jehovas in Moringen? Wie sah der Alltag der Häftlinge aus? Was geschah mit den Zeuginnen Jehovas nach der Auflösung des Frauen-KZ im Jahr 1938, als viele von ihnen in das KZ-Lichtenburg und von dort später in das Frauen-KZ Ravensbrück deportiert wurden? Und was folgte nach der Befreiung und dem Ende der NS-Herrschaft?
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Die Kleinstadt Moringen war zwischen 1933 und 1945 Standort von drei nacheinander bestehenden nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Bereits im April 1933 wurde in den Gebäuden des Landeswerkhauses ein KZ für männliche politische Gegner des Regimes eingerichtet; aus einer Schutzhaftabteilung für Frauen entwickelte sich hier das zentrale Frauen-KZ Preußens. Ab 1940 war in den Gebäuden ein Konzentrationslager für minderjährige männliche Jugendliche. Der Rundgang führt durch die neue Ausstellung und Präsentation zur Ankunft der Häftlinge in der ehemaligen Kommandantur und endet mit einem Besuch des Gräberfeldes für die Opfer des Jugend-KZ auf dem Moringer Friedhof.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Programms Kulturbonus vom Landschaftsverband Südniedersachsen.
Ort: Rathaushalle Einbeck, Marktplatz 6.
Die Ausstellung wird durch Frau Dr. Sabine Michalek, Bürgermeisterin der Stadt Einbeck, eröffnet. Grußwort: Peter Zarske, Initiative Einbeck ist BUNT. Einführung: Dr. Dietmar Sedlaczek, KZ-Gedenkstätte Moringen. Im Anschluss daran besteht Gelegenheit, an einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung teilzunehmen.
Ort: Rathaushalle Einbeck, Marktplatz 6
In Kooperation mit der Initiative Einbeck ist BUNT
nähere Informationen zur Ausstellung
Motto 2019: „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“
Die Gebäude, in denen zwischen 1933 und 1945 in Moringen drei KZ eingerichtet waren, haben eine lange und wechselvolle Geschichte. Anhand baulicher Veränderungen lassen sich verschiedene Epochen institutionellen Gewahrsams an diesem Ort beschreiben, dessen Entwicklung in der Errichtung eines Barackenlagers für das Jugend-KZ Moringen gipfelte.
Weitere Informationen: info@gedenkstaette-moringen.de; 05554/2520
Treffpunkt: Ehemaliges Kommandanturgebäude, Lange Str. 32, Moringen
Für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 17-25 Jahren bietet die KZ-Gedenkstätte Moringen eine Studienreise nach Polen an. Im Mittelpunkt der Fahrt steht ein Aufenthalt in der Gedenkstätte Auschwitz. Neben Führungen durch das Stammlager und Auschwitz-Birkenau gehört ein Arbeitseinsatz zum Erhalt des Gedenkortes zum Programm. Ein Workshop zum Thema medizinische Experimente ergänzt die inhaltliche Beschäftigung mit der Geschichte des Vernichtungsortes. Auch die nahe dem ehemaligen Konzentrationslager gelegene Stadt Oświęcim (Auschwitz) werden die Teilnehmer besuchen und dort das einstige Zentrum des jüdischen Lebens erkunden. Im Rahmen eines eintägigen Ausflugs besteht die Gelegenheit, Krakau und die Schindler-Fabrik zu besichtigen. Nähere Angaben zum Programm finden sich auf der Website der Gedenkstätte.
Mit Miriam Hockmann
(Bitte anmelden)
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Die Kleinstadt Moringen war zwischen 1933 und 1945 Standort von drei nacheinander bestehenden nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Bereits im April 1933 wurde in den Gebäuden des
Landeswerkhauses ein KZ für männliche politische Gegner des Regimes eingerichtet; aus einer Schutzhaftabteilung
für Frauen entwickelte sich hier das zentrale Frauen-KZ Preußens. Ab 1940 war in den Gebäuden ein Konzentrationslager für minderjährige männliche Jugendliche. Der Rundgang führt durch die neue Ausstellung und Präsentation zur Ankunft der Häftlinge in der ehemaligen Kommandantur und endet mit einem Besuch des Gräberfeldes für die Opfer des Jugend-KZ auf dem Moringer Friedhof.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Programms Kulturbonus vom Landschaftsverband Südniedersachsen.
Nähere Informationen und Anmeldung: 05554/2520, info@gedenkstaettemoringen.de
Mit Musik von Andreas Jäger, Gitarre und Electronics und Will Hanne, Schlagzeug, Perkussion und anderes.
Ort: Alte Synagoge Einbeck, Baustr. 15a
Kooperationsveranstaltung: Alte Synagoge, KZ-Gedenkstätte Moringen, Kultur im Esel, Amnesty International. Gefördert vom LAP des Landkreis Northeim.
Öffentliche Führung zu den Moringer Konzentrationslagern
Mit Mattis Binner
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Es bedarf einer lebendigen Tradition des Erinnerns, um aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen. Die KZ-Gedenkstätte Moringen bietet an diesem internationalen Museumstag eine Führung zu den drei zwischen 1933 und 1945 in Moringen befindlichen Konzentrationslagern an. An diesen lassen sich beispielhaft die Ideologie und das sich radikalisierende Repressionssystem des NS-Staates aufzeigen.
Nähere Informationen: 05554/2520, info@gedenkstaettemoringen.de
Treffpunkt: Foyer der Landkreisverwaltung, Medenheimer Str. 6/8, Northeim
(Bitte anmelden)
Nähere Informationen und Anmeldung: 05554/2520, info@gedenkstaettemoringen.de
Dokumentarfilm über die Widerstandskämpferin Anna Pröll
Nicht öffentliche Schulaufführung
Ort: KGS Moringen
Dokumentarfilm über die Widerstandskämpferin Anna Pröll
Ort: Kino Neue Schauburg, Markt 10, Northeim
In Kooperation mit dem Förderverein der KGS Moringen
Am Filmkunsttag zeigt die KZ-Gedenkstätte Moringen den Dokumentarfilm lm „Anna, ich habe Angst um dich“, einen Film über Anna Pröll, Augsburger Widerstandskämpferin und Häftling des Frauen-KZ Moringen. Anna Pröll leistete aktiven Widerstand gegen die Nationalsozialisten und wurde wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ mit Gefängnis und Konzentrationslagerhaft in Moringen bestraft.
Josef Pröll, Sohn von Anna Pröll und Regisseur des Films, wird bei der Filmvorführung anwesend sein. Anschließend besteht Gelegenheit zu einem Gespräch.
Mit Annegrit Berghof
(Bitte anmelden)
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Straße 58, Moringen
Zwischen Oktober 1933 und März 1938 wurden in Moringen annähernd 1.400 Frauen inhaftiert, zumeist Zeuginnen Jehovas und Frauen aus dem politischen Widerstand. „Rassenschande“, abfällige Äußerungen über das NS-System, eine Remigration ins Deutsche Reich und andere Gründe konnten ebenfalls zu einer Inhaftierung führen. In Moringen zeigt sich, dass Widerstand, ganz gleich, ob politisch, gesellschaftlich oder religiös, auch weiblich war und dass auch couragierte Frauen Opfer von Verfolgung und Gewalt wurden.
Nähere Informationen und Anmeldung: 05554/2520, info@gedenkstaettemoringen.de
Treffpunkt: Foyer der Landkreisverwaltung, Medenheimer Str. 6/8, Northeim
(Bitte anmelden)
Nähere Informationen und Anmeldung: 05554/2520, info@gedenkstaettemoringen.de
Ort: Foyer der Landkreisverwaltung Medenheimer Str. 6/8, Northeim
In Kooperation mit der Gleichstellungsstelle des Landkreises Northeim
Viele ihrer Erfahrungen hat die Fürther Widerstandskämpferin Hedwig Regnart in ausdrucksstarken Kohlezeichnungen dargestellt. Als Autodidaktin zeichnete sie Bilder von der Not der Bevölkerung nach den beiden Weltkriegen. Immer wieder thematisieren ihre Zeichnungen Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus. Viele Bilder zeigen Menschen in der Isolation der Einzelhaft, die auch sie selbst mehrmals für Monate erdulden musste. Hedwig Regnart hatte ihre Zeichnungen nie für eine Ausstellung vorgesehen. Sie zeichnete, um das Erlebte zu verarbeiten. Für uns heute sind diese Bilder eine historische Quelle: Dokumente über den politischen Widerstand, ausgeführt von Frauen, deren Beitrag im Kampf gegen den Nationalsozialismus lange Zeit wenig Beachtung und Anerkennung erfuhr.
Vertiefung. Wanderausstellung "Schwestern, vergesst uns nicht"
Mit Mattis Binner
(Bitte anmelden)
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Die Kleinstadt Moringen war zwischen 1933 und 1945 Standort von drei nacheinander bestehenden nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Bereits im April 1933 wurde in den Gebäuden des Landeswerkhauses ein KZ für männliche politische Gegner des Regimes eingerichtet; aus einer Schutzhaftabteilung für Frauen entwickelte sich hier das zentrale Frauen-KZ Preußens. Ab 1940 war in den Gebäuden ein Konzentrationslager für minderjährige männliche Jugendliche. Der Rundgang führt durch die neue Ausstellung und Präsentation zur Ankunft der Häftlinge in der ehemaligen Kommandantur und endet mit einem Besuch des Gräberfeldes für die Opfer des Jugend-KZ auf dem Moringer Friedhof.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Programms Kulturbonus vom Landschaftsverband Südniedersachsen.
Mit Dr. Frauke Geyken und Johanna Kunze
Ort: Bürgersaal des St.-Blasien Klosters, Am Münster, Northeim
Was ist Widerstand, wo beginnt er und wie wird er im Nachkriegsdeutschland bewertet? Warum wird aus einer Person ein Vorbild und Idol und aus der anderen nicht?
Sophie Scholl und Cato Bontjes van Beek engagieren sich beide im Widerstand gegen die Nationalsozialisten.
Beide produzieren und verteilen systemkritische Flugblätter. Beide werden dafür verhaftet und kurz nacheinander hingerichtet. Doch nach dem Krieg wird Sophie Scholl zum Synonym für couragierten Widerstand und Cato Bontjes van Beek wird als Mitglied der sog. „Roten Kapelle“, deren Mitglieder auch im Moringer Jugend-KZ inhaftiert waren, sogar die Anerkennung als Opfer des NS-Staates verwehrt.
Erst 1958, nach langen juristischen Auseinandersetzungen mit dem Land Niedersachsen, wurde ihr dieser Status zuerkannt. Die szenische Lesung „Lerne mit dem Herzen zu denken. Zwei kurze Leben im Widerstand“ von der Historikerin Dr. Frauke Geyken und der Schauspielerin Johanna Kunze stellt die Biografien der jungen Frauen nebeneinander. Sie zeigt, wie Widerstand im Alltag Platz fand. Und sie beleuchtet, wie das junge Nachkriegsdeutschland nicht das erlittene Unrecht würdigte, sondern ideologisch zwischen „guten“ (Weiße Rose) und „fragwürdigen“, weil kommunistischen (Rote Kapelle) Widerstandsgruppenunterschied.
Gefördert von der Gleichstellungsstelle des Landkreises Northeim
Ort: Foyer der Landkreisverwaltung
Medenheimer Str. 6/8, Northeim
Mit Hans Helms (Bitte Anmelden)
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Am 11. April 1933 richteten die Nationalsozialisten in Moringen ein Konzentrationslager ein. Es gehörte zu den ersten Repressionsinstrumenten der sich etablierenden NS-Diktatur. Bei den Häftlingen handelte es sich um Männer aus der Arbeiterbewegung und der politischen Linken. Sie stammten aus dem Norddeutschen Raum, viele auch aus der Region zwischen Leine und Harz, u.a. aus Uslar, Hann.Münden, Hilwartshausen, Goslar, Bad Lauterberg, Osterode und Göttingen. Bis zum Sommer 1933 kamen die Wachmannschaften aus der Polizei, dann wurden sie von der SS abgelöst. Im Juni 1933 traten Häftlinge in einen Hungerstreik. Damit wollten sie nicht nur gegen die Bedingungen der Haft demonstrieren, sondern auch auf die Gesetzlosigkeit der Haft selbst hinweisen und zugleich ein rechtstaatliches Verfahren anmahnen. Zum Ende des Jahres 1933 wurden die Häftlinge in Polizeiaufsicht entlassen oder in andere Konzentrationslager überstellt. Auch nach dem Ende ihrer Haft haben sich viele von ihnen nicht einschüchtern lassen und zurückgezogen, sondern sind weiter politisch aktiv geblieben und entsprechend wiederholt Opfer von Verfolgung und Haft geworden, einige auch über 1945 hinaus. Zu den Besonderheiten des frühen KZ Moringen gehört auch, dass es eine Schutzhaftabteilung für Frauen gab, aus der im Oktober 1933 das Frauen-KZ Moringen hervorging.
Mit Dr. Frauke Geyken und Johanna Kunze
Geschwister-Scholl-Gesamtschule Göttingen (Nicht öffentliche Schullesung)
Was ist Widerstand, wo beginnt er und wie wird er im Nachkriegsdeutschland bewertet? Warum wird aus einer Person ein Vorbild und Idol und aus der anderen nicht? Sophie Scholl und Cato Bontjes van Beek engagieren sich beide im Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Beide produzieren und verteilen systemkritische Flugblätter. Beide werden dafür verhaftet und kurz nacheinander hingerichtet. Doch nach dem Krieg wird Sophie Scholl zum Synonym für couragierten Widerstand und Cato Bontjes van Beek wird als Mitglied der sog. „Roten Kapelle“, deren Mitglieder auch im Moringer Jugend-KZ inhaftiert waren, sogar die Anerkennung als Opfer des NS-Staates verwehrt. Erst 1958, nach langen juristischen Auseinandersetzungen mit dem Land Niedersachsen, wurde ihr dieser Status zuerkannt. Die szenische Lesung stellt die Biografien der jungen Frauen nebeneinander. Sie zeigt, wie Widerstand im Alltag Platz fand. Und sie beleuchtet, wie das junge Nachkriegsdeutschland nicht erlittenes Unrecht würdigte, sondern ideologisch zwischen „guten“ (Weiße Rose) und „fragwürdigen“, weil kommunistischen (Rote Kapelle) Widerstandsgruppen unterschied.
Mit Uwe Reinecke (Bitte anmelden)
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Straße 58, Moringen
In diesem Jahr jähren sich die antijüdischen Pogrome vom 9. November zum 80. Mal. 1938 existierte die jüdische Gemeinde Moringens bereits nicht mehr. Wie kam es dazu? Und was war das Schicksal der Moringer Juden im Nationalsozialismus? Zahlreiche Gebäude erzählen vom vielfältigen jüdischen Leben der Stadt. Es fand seine erste urkundliche Erwähnung im Amt Moringen im Jahr 1577, seitdem war es ein reichhaltiger Bestandteil der städtischen Gemeinschaft. Mit der Nazizeit fand dieser Teil des Moringer Alltags ein jähes Ende. Der historische Rundgang beginnt bei der 1971 abgerissenen Moringer Schule, die bis 1921 über eine einklassige jüdische Volksschule verfügte. Weitere Stationen sind Wohn- und Geschäftshäuser ehemaliger jüdischer Bürger und die 1838 errichtete Synagoge. Den Abschluss des Rundgangs bildet der jüdische Friedhof am Hagenberg, auf dem zwischen 1756 und 1934 die jüdischen Bürger Moringens beerdigt wurden.
Der Rundgang wird etwa zwei Stunden dauern.
Männliche Teilnehmer werden gebeten für den Besuch des jüdischen Friedhofs eine Kopfbedeckung mitzunehmen.
Ort: ehemaliges Kommandanturgebäude, Lange Str. 32, Moringen
Der Verein wurde 1989 von ehemaligen Häftlingen und engagierten Bürger*innen gegründet. Seine Aufgabe ist die Interessenvertretung der ehemaligen Häftlinge sowie die Vermittlung der Geschichte der Moringer Konzentrationslager und ihrer Häftlinge im Rahmen einer Gedenkstätte. Wir möchten die Idee der Lagergemeinschaft weitertragen und mit den Angehörigen der ehemaligen Häftlinge Kontakt aufnehmen, um auch ihnen die Möglichkeit zu bieten, über ihre Erfahrungen mit der Geschichte ihrer Familie zu sprechen, sich mit anderen Angehörigen ehemaliger Häftlinge zu treffen und gemeinsam zu überlegen, wie die Erinnerung zukünftig aufrechterhalten und weitergetragen werden kann. Im Rahmen dieses Treffens werden drei öffentliche Veranstaltungen angeboten:
Ort: Ehemalige Kommandantur, Lange Straße 32, Moringen
Manchmal waren es Kleinigkeiten wie das Stück Brot, das immer in der Schublade im Nachttisch liegen musste. Manchmal war es ein lebenslanges Engagement in Politik, Kirche oder sozialen Institutionen. Manchmal war es auch einfach Schweigen. – So individuell wie die Verfolgungsgeschichten waren auch die Strategien der ehemaligen Häftlinge, um mit den Erinnerungen an ihre Leidenszeit in den Moringer Konzentrationslagern weiterleben zu können. In der von Dr. Dietmar Sedlaczek geleiteten Diskussion mit Nachfahren ehemaliger Häftlinge geht es um die Frage, welchen Einfluss diese Erfahrungen auf das Leben und die Geschichte ihrer Familie hatten. Was bedeutet diese Zeit für ihr Selbstverständnis und ihr eigenes Handeln?
„stille hunde theaterproduktionen“
Ort: Ehemalige Kommandantur, Lange Straße 32, Moringen
Im Mittelpunkt des Klassenzimmerstücks „Die Besserung“ steht das Leben des vierzehnjährigen Franz, der 1942 bei den NS-Jugendbehörden als „Herumtreiber“ und „Pubertätsversager“ aktenkundig wird und nach zwei Fluchtversuchen aus dem Jugendheim in das Jugend-KZ Moringen überstellt wird. Die Geschichte des Häftlings Franz ist eingebettet in eine Rahmenhandlung, in der zwei Söhne sich über das aus Scham von ihren Vätern lange verschwiegene Geheimnis der KZ-Haft austauschen. Mühsam tragen sie das Wissen über die Geschichte des Jugend-KZ zusammen, über das sie von ihren Vätern nichts erfahren hatten. Die Besserung“ wurde gemeinsam mit „stille hunde theaterproduktionen“ entwickelt. Der Autor des Stücks ist Stefan Dehler.
Treffpunkt: Ehemalige Kommandantur, Lange Straße 32, Moringen
Beim Rundgang über das Gelände der ehemaligen Konzentrationslager werden die Geschichte und Ausgestaltung der Lager thematisiert. Ereignisse und Stationen aus den Erzählungen ehemaliger Häftlinge zu den Lagern können von den Angehörigen der ehemaligen Häftlinge mit dem historischen Ort verbunden werden. Es wird ein Überblick über die Geschichte der Gebäude und Institutionen vom Waisenhaus bis zum heutigen Maßregelvollzugszentrum Niedersachsen vermittelt.
Im Anschluss findet eine Kranzniederlegung in Gedenken an die Opfer der Moringer Konzentrationslager an der Gedenktafel (Lange Str. 32) statt.
Mit Mattis Binner
(Bitte anmelden) Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Die Kleinstadt Moringen war zwischen 1933 und 1945 Standort von drei nacheinander bestehenden nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Im April 1933 wurde in den Gebäuden des Landeswerkhauses Moringen eines der ersten KZ in Deutschland eingerichtet. Anfangs für männliche politische Gegner des Regimes gedacht, entwickelte sich aus einer kleinen Schutzhaftabteilung für Frauen das zentrale Frauen-KZ Preußens. Es endete 1938 mit der Deportation der Frauen in andere KZ. 1940 wurde in den Gebäuden ein Konzentrationslager für minderjährige männliche Jugendliche eingerichtet. Die Führung wird die Geschichte der drei Lager und ihrer Opfer thematisieren. Sie führt durch die neue Ausstellung und Präsentation zur Ankunft der Häftlinge in der ehemaligen Kommandantur und endet mit einem Besuch des Gräberfeldes für die Opfer des Jugend-KZ auf dem Moringer Friedhof. Eine Veranstaltung im Rahmen des Programms Kulturbonus vom Landschaftsverband Südniedersachsen.
Mit Jakob Fesca (Bitte anmelden)
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen Zu den im Nationalsozialismus verfolgten Opfergruppen gehören auch die Zeugen Jehovas. Aufgrund ihrer religiösen Überzeugung lehnten sie den Herrschaftsanspruch des nationalsozialistischen Staates ab. Trotz vieler Einschüchterungsversuche hielten die Zeugen Jehovas unbeeindruckt an ihren Glaubensgrundsätzen fest. Da sie keinem weltlichen „Heilbringer“ die Ehre erweisen wollten, verweigerten sie den Hitler-Gruß. Unter Berufung auf das christliche Gebot „Du sollst nicht töten“ verweigerten sie darüber hinaus den Kriegsdienst und die Arbeit in Rüstungsbetrieben. 10.000 von ihnen wurden in Gefängnissen und Konzentrationslagern eingesperrt. Im Frauen-KZ Moringen waren die Zeuginnen Jehovas die größte Häftlingsgruppe. Welche Hafterfahrungen machten die Zeuginnen Jehovas in Moringen? Wie sah der Alltag der Häftlinge aus? Was geschah mit den Zeuginnen Jehovas nach der Auflösung des Frauen-KZ im Jahr 1938, als viele von ihnen in das KZ-Lichtenburg und von dort später in das Frauen-KZ Ravensbrück deportiert wurden? Und was folgte nach der Befreiung und dem Ende der NS-Herrschaft?
Öffentliche Führung zu den Moringer Konzentrationslagern mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Verfolgungs- und Fluchterfahrungen der beiden Frauen-KZ Häftlinge Gabriele Herz und Elsa Conrad.
Öffentliche Führung
Mit: Arne Droldner
Treffpunkt: Ehemaliges Kommandanturgebäude, Lange Str. 32, Moringen
Weitere Informationen und Anmeldungen: Programm; info@gedenkstaette-moringen.de ;05554/2520
Workshopreihe
Veranstaltungsort: Freie Altenarbeit Göttingen e.V., Am Goldgraben 14, Göttingen
Der Zugang ist barrierefrei.
Kosten: 150,- € für alle drei Blöcke.
Leistungen: Material, Getränke und Imbiss.
Für weitere Informationen steht das Göttinger Zeitzeugenprojekt gern zur Verfügung. info@f-a-g.de oder 0551/43606
Eine Kooperationsveranstaltung der KZ-Gedenkstätte Moringen, des Göttinger Zeitzeugenprojekts und des Vereins NS-Familien-Geschichte: hinterfragen - erforschen - aufklären e.V. im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bündnis 27. Januar – Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“.
Ort: Altes Rathaus, Göttingen
Bis zu 500.000 Sinti und Roma wurden während des Nationalsozialismus ermordet. Auch heute noch haben Sinti und Roma mit Diskriminierung und Ausgrenzung zu kämpfen. Wir berichten über Sinti im Jugend-KZ Moringen und ihre Deportation nach Auschwitz, über Antiziganismus und Rassismus, Bürgerrechtsarbeit und die Kämpfe um Anerkennung und Bleiberecht der Gegenwart. Es sprechen u.a. Kenan Emini (Roma-Center Göttingen) und Dr. Dietmar Sedlaczek (KZ-Gedenkstätte Moringen). Eine begleitende Ausstellung des Roma Antidiscrimination Networks und des Roma-Center Göttingen zeigt die Bleiberechtskämpfe von Roma in Deutschland und die Lage abgeschobener Roma in den Ländern Ex-Jugoslawiens.
Veranstaltet vom Bündnis zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Kooperation mit dem Roma-Center Göttingen.
Mit Annegrit Berghof (Bitte anmelden)
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Straße 58, Moringen
Zwischen Oktober 1933 und März 1938 wurden in Moringen annähernd 1.400 Frauen inhaftiert, zumeist Zeuginnen Jehovas und Frauen aus dem politischen Widerstand. "Rassenschande", abfällige Äußerungen" über das NS-System, eine Remigration ins Deutsche Reich und andere Gründe konnten ebenfalls zu einer Einweisung in das Frauen-KZ führen.
Nähere Informationen und Anmeldung: 05554/2520, info@gedenkstaette-moringen.de
Präsentation und Ausstellung im Eingang der ehemaligen Kommandantur - Ankunft der Häftlinge und Einführung in die Geschichte der Moringer Konzentrationslager.
Öffentliche Führung
Mit: Jakob Fesca
Treffpunkt: Moringen, ehemaliges Kommandantur-Gebäude, Lange Str. 32.
Nähere Informationen : info@gedenkstaette-moringen.de oder 05554-2520
Präsentation und Ausstellung im Eingang der ehemaligen Kommandantur - Ankunft der Häftlinge und Einführung in die Geschichte der Moringer Konzentrationslager.
Öffentliche Führung
Mit: Jakob Fesca
Treffpunkt: Moringen, ehemaliges Kommandantur-Gebäude, Lange Str. 32.
Nähere Informationen : info@gedenkstaette-moringen.de oder 05554-2520
Führung durch die neue Ausstellung und Präsentation in der ehemaligen Kommandantur, einschließlich Besuch des Gräberfeldes für die Opfer des Jugend-KZ.
Mit Jakob Fesca (Bitte anmelden)
Eine Veranstaltung im Rahmen des Programms Kulturbonus vom Landschaftsverband Südniedersachsen.
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Mit Nina Eimer (Bitte anmelden)
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
https://www.hna.de/lokales/goettingen/goettingen-ort28741/23-jaehriger-muss-wegen-gemeinschaftlicher-noetigung-laenger-in-haft-9871326.html
Workshopreihe
1. Wochenende: Freitag, 10. November bis Sonntag, 12. November 2017
2. Wochenende: Samstag, 9. Dezember bis Sonntag, 10. Dezember 2017
3. Wochenende: Samstag, 3. Februar bis Sonntag, 4. Februar 2018
Veranstaltungsort: Freie Altenarbeit Göttingen e.V., Am Goldgraben 14, Göttingen
Der Zugang ist barrierefrei.
Kosten: 150,- € für alle drei Blöcke.
Leistungen: Material, Getränke und Imbiss.
Für weitere Informationen steht das Göttinger Zeitzeugenprojekt gern zur Verfügung.
Anmeldungen bis zum 27.10.2017 an info@f-a-g.de oder 0551/43606
Eine Kooperationsveranstaltung der KZ-Gedenkstätte Moringen, des Göttinger Zeitzeugenprojekts und des Vereins NS-Familien-Geschichte: hinterfragen - erforschen - aufklären e.V. im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bündnis 27. Januar – Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“.
„Swing heil!“ erzählt die Geschichte der Verfolgung der Swing-Jugend im Nationalsozialismus. Das Stück beschreibt die musikalische Leidenschaft der Jugendlichen, Repression und Verfolgung durch den NS-Staat und die Haft im Jugend-KZ Moringen.
Regisseur Peter Tiefenbrunner, der für das Stück sorgsam in Archiven recherchiert hat, lässt viele ehemalige Häftlinge des Jugend-KZ Moringen zu Wort kommen, indem er aus Interviews mit ihnen zitiert und so berührende Szenen schafft. Engagierte Schauspieler und großartige Musiker - ein packendes Stück!
„Swing-heil“ war in den 1940er Jahren der Gruß der Swing-Jugend. Mit ihrer musikalischen Vorliebe und ihrer unangepassten Lebensweise forderte sie den NS-Staat heraus, der auf Führertum und Rassenlehre setzte. Swing-Musik galt den Nationalsozialisten als „entartet“, „zersetzend“ und „minderwertig“ und war in ihren Augen „Juden- und Negermusik“, die sie bekämpften.
Eintritt: 10 €
Ort: BBS-Forum, Hullerser Tor 4, Einbeck
Die Veranstaltung wird gefördert vom LAP des Landkreises Northeim
Mit Hans Helms (Bitte anmelden)
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Straße 58
Im April 1933 wurde in den Räumen des Landeswerkhauses in Moringen eines der ersten Konzentrationslager des NS-Staates eingerichtet. Die Moringer Zeitung sah darin "einen außerordentlichen wirtschaftlichen Gewinn" sollten doch alle notwendig werdenden umfangreichen Aufträge der hiesigen Geschäftswelt zukommen". Am 11. April 1933 traf die erste größere Gruppe von Häftlingen ein. Zu den Häftlingen des Männer-KZ zählten oppositionell und antifaschistisch eingestellte Männer und einige Frauen, überwiegend Kommunisten, später auch Gewerkschafter und Sozialdemokraten. Die konkrete Haftdauer konnte nur wenige Tage, aber auch mehrere Wochen betragen, in einigen Fällen sogar sechs und sieben Monate. Insgesamt waren in Moringen zwischen April und November 1933 ca. 1000 Personen inhaftiert, darunter auch viele aus dem südlichen Niedersachsen. Ab Oktober 1933 wurde damit begonnen, die Häftlinge in andere Konzentrationslager zu verlegen, ein Teil wurde in "Polizeiaufsicht" entlassen. Mit dem Männer-KZ begann in Moringen eine insgesamt zehnjährige Geschichte nationalsozialistischer Konzentrationslager.
Nähere Informationen und Anmeldung: 05554-2520, info@gedenkstaette-moringen.de
Netzwerktreffen der Lagergemeinschaften Auschwitz-Freundeskreis, Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik, Dachau, Buchenwald-Dora, Deutsches Mauthausenkomitee Ost, Moringen, Ag Neuengamme, Ravensbrück/Freundeskreis, Sachsenburg und Sachsenhausen in Moringen
An diesem Wochenende trifft sich das Netzwerk der Lagergemeinschaften in der KZ-Gedenkstätte Moringen. Als Angehörige von ehemaligen KZ-Häftlingen haben die Vertreter*innen der Lagergemeinschaften eine eigene Perspektive auf Gedenkstätten und Erinnerungskultur. Viele von ihnen sind selbst Opfer, weil sie die Verfolgung der Eltern miterleben mussten oder sogar im KZ geboren wurden. Wie sehen sie die Zukunft der Erinnerung? Jeanine Bochat spricht über ihre eigenen Erfahrungen und stellt das von der Lagergemeinschaft Ravensbrück herausgegebene Buch „Kinder von KZ-Häftlingen – eine vergessene Generation“ vor.
Ort: ehemalige Kommandantur, Lange Str. 32, Moringen
Einlass: ab 18 Uhr 30
Mit Jakob Fesca (Bitte anmelden)
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58 Zeugen Jehovas gehörten zu frühen Opfern des NS-Systems. Aufgrund ihrer religiösen Überzeugung lehnten sie den Nationalsozialismus ab. Trotz vieler Einschüchterungsversuche hielten die Zeugen Jehovas unbeeindruckt an ihren Überzeugungen fest. Da die sie keinem weltlichen "Heilbringer" die Ehre erweisen wollten, verweigerten sie den Hitler-Gruß. Unter Berufung auf das christliche Gebot "Du sollst nicht töten" verweigerten sie auch den Kriegsdienst und die Arbeit in Rüstungsbetrieben. 10.000 von ihnen wurden in Gefängnissen und Konzentrationslagern eingesperrt. Im Frauen-KZ Moringen waren die Zeuginnen Jehovas die größte Häftlingsgruppe. Welche Hafterfahrungen machten die Zeuginnen Jehovas in Moringen? Wie sah der Alltag der Häftlinge aus? Was geschah mit den Zeuginnen Jehovas nach der Auflösung des Frauen-KZs im Jahr 1938 als viele von ihnen in die Lichtenburg von dort später in das Frauen-KZ Ravensbrück deportiert wurden? Und was folgte nach der Befreiung?
Mit Jakob Fesca (Bitte anmelden)
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58 Zeugen Jehovas gehörten zu frühen Opfern des NS-Systems. Aufgrund ihrer religiösen Überzeugung lehnten sie den Nationalsozialismus ab. Trotz vieler Einschüchterungsversuche hielten die Zeugen Jehovas unbeeindruckt an ihren Überzeugungen fest. Da die sie keinem weltlichen "Heilbringer" die Ehre erweisen wollten, verweigerten sie den Hitler-Gruß. Unter Berufung auf das christliche Gebot "Du sollst nicht töten" verweigerten sie auch den Kriegsdienst und die Arbeit in Rüstungsbetrieben. 10.000 von ihnen wurden in Gefängnissen und Konzentrationslagern eingesperrt. Im Frauen-KZ Moringen waren die Zeuginnen Jehovas die größte Häftlingsgruppe. Welche Hafterfahrungen machten die Zeuginnen Jehovas in Moringen? Wie sah der Alltag der Häftlinge aus? Was geschah mit den Zeuginnen Jehovas nach der Auflösung des Frauen-KZs im Jahr 1938 als viele von ihnen in die Lichtenburg von dort später in das Frauen-KZ Ravensbrück deportiert wurden? Und was folgte nach der Befreiung?
Stadtrundgang zur Geschichte der Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V.
Zeitraum: 10.30-12.30
Treffpunkt: Lange Str. 58
Stadtrundgang zu Stationen der NS-Vergangenheitsbewältigung in Moringen
„Als wenn nie etwas gewesen wäre“. Mit diesen Worten beschrieb in den 1980er Jahren der ehemalige Häftling des Jugend-KZ Leopold Mraz die Situation in Moringen. Gegen große Widerstände begannen Menschen aus dem Ort und der Region mit der Aufarbeitung der Geschichte der Moringer Konzentrationslager, sie luden ehemalige Häftlinge ein, organisierten Zeitzeugengespräche, recherchierten in Archiven, erarbeiteten Dokumentationen, planten öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, setzten sich für ein Gedenken an die Opfer ein und entwickelten Pläne für die Errichtung einer Gedenkstätte. Der Prozess der Aufarbeitung entzündete sich an zahlreichen Ereignissen und er kann an verschiedenen Orten im Stadtraum beschrieben werden. Zu diesen führt der Stadtrundgang. Mit Hilfe von Dokumenten und Fotos werden die Ereignisse der 1980er Jahre nachgezeichnet. Sichtbar werden Konflikte und Widerstände gegen die Aufarbeitung, aber auch der Mut von Menschen, Verantwortung für die Vergangenheit zu übernehmen.
Mit Uwe Reinecke (Bitte anmelden)
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Straße 58
Auch wenn es heute in Moringen keine jüdische Gemeinde mehr gibt, so erzählen dennoch einige Gebäude viel vom leider vergangenen jüdischen Leben dieser Stadt. Mit der Nazizeit fand dieser Teil des Moringer Alltags ein jähes Ende. Es soll aufgezeigt werden, dass das Judentum sich dennoch nicht auf Verfolgung und Ermordung beschränken lässt, sondern seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung im Amt Moringen im Jahr 1577 ein reichhaltiger Bestandteil der städtischen Gemeinschaft war. Der historische Rundgang beginnt bei der 1971 abgerissenen Moringer Schule, die bis 1921 über eine einklassige Jüdische Volksschule verfügte. Weitere Stationen sind Wohn- und Geschäftshäuser ehemaliger jüdischer Bürger und die 1838 errichtete Synagoge. Den Abschluss des Rundgangs bildet der jüdische Friedhof am Hagenberg, auf dem zwischen 1756 und 1934 Beerdigungen der jüdischen Bürger stattfanden. Der Rundgang wird etwa zwei Stunden dauern. Die Herren werden gebeten für den Besuch des jüdischen Friedhofs eine Kopfbedeckung mitzunehmen
Öffentliche Führung zum Jugend-KZ und durch die neue Ausstellung
Mit Nina Eimer
Die Häftlinge des Jugend-KZ Moringen waren SS-Terror, Hunger und Zwangsarbeit ausgesetzt. Ab 1941 war das Jugend-KZ Experimentierfeld innerhalb der NS-Rassenpolitik. Unter Leitung von Dr. Robert Ritter versuchten sogenannte Kriminalbiologen ihre These, wonach Kriminalität und „Asozialität“ erblich bedingt seien, mit pseudowissenschaftlichen Untersuchungen an den Häftlingen zu belegen.
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Eine Veranstaltung im Rahmen Programmes Kulturbonus Südniedersachsen
Öffentliche Führung.
Ort: ehemalige Kommandantur, Lange Str. 32.
Um Anmeldung wird gebeten: info@gedenkstaette-moringen.de oder 05554-2520.
Öffentliche Führung.
Ort: ehemalige Kommandantur, Lange Str. 32.
Um Anmeldung wird gebeten: info@gedenkstaette-moringen.de oder 05554-2520.
Seminar in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft niedersächsischer Gedenkstätten und Initiativen zur Erinnerung an die NS-Verbrechen.
Musik von Bernd Eberhardt
Ort: St. Johannis, Johanniskirchhof, 37073 Göttingen
Als die Jugendlichen Wilhelm und Franz 1942 im Konzentrationslager Moringen inhaftiert werden, schwören sie sich Freundschaft. Der Terror des Lagers trennt sie. Fünfzig Jahre später schreibt Franz auf dem Sterbebett einen Brief an den einstigen Mithäftling. Was er nicht weiß: Wilhelm ist längst verstorben. Der Brief, der nicht zugestellt werden kann, erweist sich als schweres Erbe für die Söhne der beiden ehemaligen KZ-Häftlinge. Zwei Männer, die sich vorher nie begegnet sind, beginnen, über die Jugend ihrer Väter in der NS-Zeit zu sprechen.
Das rund einstündige Stück, das in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Moringen entstand, ruft die Geschichte des Lagerortes Moringen ins Bewusstsein und greift mit einem Fallbeispiel aus der regionalen Geschichte das Thema „Jugend im faschistischen Deutschland“ auf. Die Aufführung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihen anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust statt. Bernd Eberhardt, Leiter der Stadtkantorei Göttingen, wird eigens für diese Vorstellung am Klavier Szenenmusik improvisieren.
Weitere Informationen: St. Johannis Göttingen
https://johannis-goettingen.wir-e.de/veranstaltungen
Ort: Muthaus-Saal, Hardegsen
Eintritt: 10 Euro
Die Grenzgänger feiern den Mut und die Zivilcourage der vielen tausend Menschen, die sich gegen eine unmenschliche Diktatur wehrten. Sie singen und spielen Lieder und Texte aus den Lagern und Gefängnissen des NS-Staates und dem Widerstand gegen das Hitler-Regime. Angefangen vom Lied der „Moorsoldaten“ bis zum „Buchenwaldlied“ führen die Lieder mitten hinein in die Gedanken und Gefühle der Gefangenen, zeigen ihren Überlebenswillen und sind Ausdruck einer humanitären Gesinnung. Arrangiert für Cello, Akkordeon und zwei Gitarren, mit Geschichten rund um die Lieder und ihre Verfasser.
Eine Veranstaltung der KZ-Gedenkstätte Moringen in Kooperation mit der Initiative Kunst und Kultur Northeim e.V.
Mit: Daniel Manwire und Dr. Dietmar Sedlaczek. Moderation: Dr. Hartmut Wolter (Freie Altenarbeit Göttingen)
Ort: Gemeindehaus St. Paulus, Wilhelm-Weber-Str. 15, Göttingen
Was hat der Nationalsozialismus mit uns zu tun? Erinnern in der zweiten und dritten Generation in deutschen Familien. Auch wenn die historischen Ereignisse bereits mehr als 70 Jahre zurückliegen, wirken sie bis heute nach. Daniel Manwires Großvater war SS-Mann im Jugend-KZ Moringen und Dr. Dietmar Sedlaczek betreut in seiner Funktion als Leiter der KZ-Gedenkstätte Moringen Anfragen aus der Enkel-Generation. Eher beiläufig erfuhr Daniel Manwire von der Geschichte seines Großvaters. Um Gewissheit zu erlangen, startete er eine aufwendige und langjährige historische Recherche. Die Familie kam zusammen, um das Ergebnis zu diskutieren und zu besprechen, wie damit umzugehen sei. So entstand der Wunsch, Kontakt zu den ehemaligen Häftlingen des Jugend-KZ Moringen aufzunehmen.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Freien Altenarbeit Göttingen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bündnis 27. Januar - Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“.
Vortrag von Mikhail Tyaglyy, Ukrainian Center for Holocaust Studies
Einleitung und Moderation: Viola von Cramon.
Ort: Platz der Göttinger Sieben 5, Raum ZHG 007, 37073 Göttingen
Die Ukraine stellte ein wichtiges Zentrum jüdischen Lebens in Osteuropa dar. Im Jahr 1941 lebten auf dem heutigen ukrainischen Staatsgebiet 2,7 Millionen Juden. Die meisten von ihnen wurden während der nationalsozialistischen Besatzung der Jahre 1941-44 ermordet. In Deutschland ist über den Holocaust in der Ukraine allerdings nur wenig bekannt. Welche Bedeutung haben Orte wie z.B. Babyn Jar, Rawa-Ruska oder Schytomyr? Was wissen wir über die Opfer? Wer waren die Täter? Gab es nach dem Ende der Besatzungszeit jüdisches Leben in der Ukraine? Wie steht es um die Aufarbeitung des Holocaust heute und welche Bedeutung haben dabei zivilgesellschaftliche Initiativen? Antworten auf diese Fragen soll der Vortrag des Historikers Mikhail Tyaglyy vom Ukrainian Center for Holocaust Studies geben.
Die Veranstaltung wird gemeinsam von der KZ-Gedenkstätte Moringen, dem AStA der Georg-August-Universität Göttingen sowie dem Göttinger Arbeitskreis zur Ukraine durchgeführt Der Vortrag ist in englischer Sprache.
Samstag, 12. November 2016 und Samstag, 26. November 2016 Busfahrten zu Stätten von Zwangsarbeit im NS im Landkreis Northeim
Mit Günther Siedbürger
Zwangsarbeit von Ausländerinnen und Ausländern während des Zweiten Weltkrieges war das nationalsozialistische Kriegsverbrechen mit dem größten Umfang und der tiefsten Integration in den Alltag der heimischen Bevölkerung. Auf zwei Busfahrten werden Stätten von NS-Zwangsarbeit im heutigen Landkreis Northeim erkundet und ihre historische Dimension sichtbar gemacht. So werden Orte des Alltags erkennbare Zeichen der NS-Geschichte. Der Besuch verschiedener Schauplätze von NS-Zwangsarbeit in der Region wird die Vielfältigkeit des Zwangsarbeitseinsatzes konkret erfahrbar machen, wo die Zwangsarbeitenden das tägliche Bild in Dörfern und Städten prägten und die deutsche Kriegswirtschaft unfreiwillig vor dem Zusammenbruch bewahrten. Mithilfe von Kurzvorträgen und (soweit vorhanden) Fotos und Schriftdokumenten wollen wir uns auf den verschiedenenStationen der Fahrt Antworten auf die Frage nähern, was Zwangsarbeit von Ausländerinnen und Ausländern im Deutschen Reich wirklich bedeutete. Dies geschieht im unmittelbaren Gegenwartsumfeld dieser historischen Handlungsorte. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Eine Kooperation der KZ-Gedenkstätte Moringen mit dem Ausstellungsprojekt ‚Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945‘.
Die Veranstaltung wird gefördert vom LAP des Landkreises Northeim.
Samstag, 26. November 2016, 11.00 Uhr
Fahrt 2: Westlicher Teil des Landkreises NortheimDauer: Fünfeinhalb bis sechs StundenAbfahrt: Uslar, Parkplatz Graftplatz Kosten: 5 €Fahrtziele werden voraussichtlich u.a. Uslar, Dassel, Einbeck, Moringen, Volpriehausen und Hardegsen sein. Inhaltlich wird es u.a. um Zwangsarbeit in der Landwirtschaft, in der Rüstungsindustrie, für reichseigene Unternehmen und von Insassen eines Konzentrationslagers gehen. Unterwegs ist eine Kaffeepause vorgesehen. Bitte bringen Sie sich Ihre warmen Getränke mit; für Kuchen wird gesorgt. An einzelnen Stationen werden eventuell Wege zu Fuß zurückgelegt.
Samstag, 12. November 2016, 11.00 Uhr
Fahrt 1:
Östlicher Teil des Landkreises Northeim
Dauer: Fünfeinhalb bis sechs Stunden
Abfahrt: Northeim, Parkplatz Mühlenanger
Kosten: 5 €
Fahrtziele werden voraussichtlich u.a. Northeim, Salzderhelden, Kreiensen, Bad Gandersheim und Echte sein. Inhaltlich wird es u.a. um Zwangsarbeit im Eisenbahnbereich, in der Rüstungsindustrie, im städtischen Handel und in der Landwirtschaft sowie um ein Außenkommando des KZ Buchenwald gehen. Bitte, bringen Sie sich warme Getränge. Für Kuchen wird gesorgt. An einzelnen Stationen werden eventuell Wege zu Fuß zurückgelegt. Nähere Informationen und Anmeldung: 05554/2520, info@gedenkstaette-moringen.de
Freitag, 11. November 2016, 18.30 Uhr
Einlass: ab 18.00 Uhr
Vortrag: Das Jugendkonzentrationslager und der spätere Vernichtungsort Uckermark - ein Einblick
Referentinnen: Anja Becker und eine weitere Referentin der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V.
Das ehemalige Konzentrationslager für weibliche Jugendliche und der spätere Vernichtungsort Uckermark zählen zu den vergessenen Lagern des Nationalsozialismus. Die Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark arbeitet seit über 10 Jahren daran, die Geschichte des Lagers zu erforschen, Kontakt zu Überlebenden zu suchen und zu erhalten und in Abstimmung mit diesen auf dem Gelände einen würdigen Gedenkort zu gestalten, eine antifaschistische Erinnerungskultur zu stärken und staatliche Erinnerungspraxen kritisch zu hinterfragen. Mit ihrem Vortrag wollen die Referentinnen einen Einblick in die Geschichte der beiden Lager geben und die Arbeit der Initiative vorstellen.
Ort: ehemaliges Kommandanturgebäude, Lange Str. 32, Moringen
Ort: Goslar, Jugendherberge, Rammelsberger Str. 25, 38644 Goslar
Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation in Europa und in Deutschland schauen wir zurück in die unmittelbaren Nachkriegsjahre. Europa und Deutschland waren durch den Krieg zerstört. Millionen Menschen befanden sich auf der Flucht, irrten als Verschleppte heimatlos herum, warteten als Kriegsgefangene auf ihre Entlassung. Im Mai 1945 lebten auf dem Gebiet des späteren Niedersachsen etwa 300.000 befreite Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen und Menschen, die aus den Konzentrationslagern befreit worden waren. Hinzu kamen mehr als 1,8 Mio. Flüchtlinge und Vertriebene, die einen Zuwachs der Wohnbevölkerung um beinahe 50% darstellten. Im Vergleich zur aktuellen Situation stellte jener rasante Bevölkerungszuwachs ein wirkliches Problem dar. In der Nachkriegszeit fehlte es allen an Wohnung, Nahrung, Kleidung und Heizung. Die Bevölkerung musste zusammenrücken und mit den Schutzsuchenden teilen. An den Beispielen Goslar und Moringen zeigen wir, welche Anstrengungen Politik, Verwaltung und Bevölkerung unternahmen, Flüchtlinge und Vertriebene zu versorgen. Während die einen integriert wurden, warteten die anderen auf die Rückkehr in ihre Heimatländer oder die Emigration in ein sicheres Drittland. Dabei waren die Fremden Ressentiments und Vorurteilen sowie bürokratischen Hürden und manchen zwischenmenschlichen Schikanen ausgesetzt. Neben Anfeindungen und Ablehnung erlebten sie aber auch Menschlichkeit.
Um Anmeldung wird bis zum 23. September gebeten.
Verpflegungspauschale: 10 €
Veranstaltet in Kooperation mit dem Verein Spurensuche Harzregion e.V.
Mit Hans Helms
(Bitte anmelden)
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Entlang des ehemaligen KZ-Geländes und durch die ehemalige SS-Kommandantur geht es zum Gräberfeld der jugendlichen KZ-Häftlinge. Die Häftlinge des Jugend-KZ Moringen waren SS-Terror, Hunger und Zwangsarbeit ausgesetzt. Ab 1941 war das Jugend-KZ Experimentierfeld innerhalb der NS-Rassenpolitik. Unter Leitung von Dr. Robert Ritter versuchten sogenannte Kriminalbiologen, ihre These, wonach Kriminalität und „Asozialität“ erblich bedingt seien, mit pseudowissenschaftlichen Untersuchungen an den Häftlingen zu belegen.
Nähere Informationen und Anmeldung:
05554/2520, info@gedenkstaette-moringen.de
Auf der Grundlage historischer Dokumente und Interviews in Szene gesetzt und gespielt von stille hunde theaterproduktionen und Schüler_innen der KGS Moringen.Der Rundgang wird geführt von Arne Droldner.
Treffpunkt: Ehemaliges Kommandanturgebäude, Lange Str. 32
Der Tag des offenen Denkmals 2016 steht unter dem Motto „Gemeinsam Denkmäler erhalten“. Dies gilt umso mehr, wenn nicht nur das Baudenkmal, sondern auch seine Geschichte bedeutend ist. Im Mittelpunkt des szenischen Rundgangs steht der Gebäudekomplex des ehemaligen Konzentrationslagers Moringen. Das in der NS-Zeit als Kommandantur genutzte Gebäude wurde im 18. Jahrhundert als Waisenhaus errichtet. Im 19. Jahrhundert kam es zu baulichen Erweiterungen für ein Werk- und Arbeitshaus. Dies bestand bis 1944 fort, parallel zu den Konzentrationslagern, die in diesen Gebäuden zwischen 1933 und 1945 existierten. Bis 1951 wurden sie als DP-Camp genutzt. Heute befindet sich hier das Maßregelvollzugszentrum Moringen. Seit 1986 erinnert ein Gedenkraum in der ehemaligen Kommandantur an die Geschichte dieses Gebäudes. Der Verein Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V. betreibt seit 1993 die KZ-Gedenkstätte Moringen, die diese Geschichte erforscht und dokumentiert und im Rahmen ihrer Bildungsarbeit vermittelt.
Eine Kooperation mit stille hunde theaterproduktionen und der KGS Moringen.
Einlass ab 10.30 Uhr. Bitte anmelden: 05554/2520, info@gedenkstaette-moringen.de
Mittwoch, 8. Juni 2016, 17.00 Uhr
Öffentliche Führung zum Jugend-KZ Moringen
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen Die Häftlinge des Jugend-KZ Moringen waren SS-Terror, Hunger und Zwangsarbeit ausgesetzt. Ab 1941 war das Jugend-KZ Experimentierfeld innerhalb der NS-Rassenpolitik. Unter Leitung von Dr. Robert Ritter versuchten sogenannte Kriminalbiologen ihre These, wonach Kriminalität und „Asozialität“ erblich bedingt seien, mit pseudowissenschaftlichen Untersuchungen an den Häftlingen zu belegen.
Eine Veranstaltung im Rahmen Programmes Kulturbonus Südniedersachsen
Nähere Informationen und Anmeldung: 05554-2520, info@gedenkstaette-moringen.de
Die fünftägige Studienreise führt in das südliche Kärnten in Österreich. Ziel der Fahrt ist die zweisprachige Region um den Ort Bad Eisenkappel/Zelezna Kapla. Seit 1943 wurden junge Kärntner Slowenen aus dem Raum Bad Eisenkappel in das Jugend-KZ Moringen deportiert. Sie standen im Verdacht, den Partisanenwiderstand in den Südkärntner Bergen unterstützt zu haben.
Gegenstand der Bildungsreise ist eine Auseinandersetzung mit Repression und Verfolgung der Kärntner Slowenen in der Zeit des Nationalsozialismus und der Erinnerung heute daran. Welche Rolle spielt das Gedenken und Erinnern an die Verbrechen des Nationalsozialismus im kollektiven Gedächtnis der Region? Wie geht die slowenische Minderheit mit dieser Geschichte um und wie die österreichische Mehrheitsgesellschaft? Zum Programm der Fahrt gehört der Besuch der Gedenkstätte Peršmanhof, die als einzige Gedenkstätte in Österreich an den Partisanenwiderstand erinnert, ein Austausch mit Vertretern der Gedenkstätte, ein Zeitzeugengespräch mit einem ehemaligen Häftling des Jugend-KZ Moringen, Begegnungen mit Vertretern der slowenischen Minderheit in Kärnten, einer historischen Wanderung auf den Spuren der Partisanen sowie der Teilnahme an der jährlichen Gedenkfeier auf dem Peršmanhof.
Der Peršmanhof - ein Bergbauernhof – wurde als zentraler Stützpunkt der Widerstandsbewegung am 25. April 1945 zum Schauplatz eines der letzten NS-Verbrechen. Eine kleine Gruppe von Angehörigen des SS-und Polizeiregiments 13 ermordete die am Hof lebende Familie: vier Erwachsene und sieben Kinder. Jahrzehntelang blieb das Verbrechen ein Tabu. Der Hof als Erinnerungsort – heute eine der wichtigsten Erinnerungsstätten an den NS-Terror in Kärnten und einzige Gedenkstätte in Österreich, die an den Partisanenwiderstand erinnert – avancierte in den Nachkriegsjahrzehnten vor allem zu einem Spielball politischer Interessen im Minderheitenkonflikt zwischen deutschsprechender Mehrheit und slowenischer Minderheit.
Anmeldeschluss: 30. April 2016
Wir empfehlen eine frühzeitige Anmeldung, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist!
Mit Uwe Reinecke
(Bitte anmelden)
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Straße 58
Auch wenn es heute in Moringen keine jüdische Gemeinde mehr gibt, so erzählen dennoch einige Gebäude viel vom leider vergangenen jüdischen Leben dieser Stadt. Mit der Nazizeit fand dieser Teil des Moringer Alltags ein jähes Ende. Es soll aufgezeigt werden, dass das Judentum sich dennoch nicht auf Verfolgung und Ermordung beschränken lässt, sondern seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung im Amt Moringen im Jahr 1577 ein reichhaltiger Bestandteil der städtischen Gemeinschaft war. Der historische Rundgang beginnt bei der 1971 abgerissenen Moringer Schule, die bis 1921 über eine einklassige Jüdische Volksschule verfügte. Weitere Stationen sind Wohn- und Geschäftshäuser ehemaliger jüdischer Bürger und die 1838 errichtete Synagoge. Den Abschluss des Rundgangs bildet der jüdische Friedhof am Hagenberg, auf dem zwischen 1756 und 1934 Beerdigungen der jüdischen Bürger stattfanden. Der Rundgang wird etwa zwei Stunden dauern. Die Herren werden gebeten für den Besuch des jüdischen Friedhofs eine Kopfbedeckung mitzunehmen.
Ort: Kooperative Gesamtschule, Moringen
(Nicht öffentliche Schullesung) Was ist Widerstand, wo beginnt er und wie wird er im Nachkriegsdeutschland bewertet? Warum wird aus einer Person ein Vorbild und Idol und aus der anderen nicht? Sophie Scholl und Cato Bontjes van Beek engagieren sich beide im Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Beide produzieren und verteilen systemkritische Flugblätter. Beide werden dafür verhaftet und kurz nacheinander hingerichtet. Doch nach dem Krieg wird Sophie Scholl zum Synonym für couragierten Widerstand und Cato Bontjes van Beek wird als Mitglied der sog. „Roten Kapelle“, deren Mitglieder auch im Moringer Jugend-KZ inhaftiert waren, sogar die Anerkennung als Opfer des NS-Staates verwehrt. Erst 1958, nach langen juristischen Auseinandersetzungen mit dem Land Niedersachsen, wurde Ihr dieser Status zuerkannt.
Die szenische Lesung „Lerne mit dem Herzen zu denken – Zwei kurze Leben im Widerstand“ von der Historikerin Dr. Frauke Geyken und der Schauspielerin Johanna Kunze stellt die Biografien der jungen Frauen nebeneinander. Sie zeigt, wie Widerstand im Alltag Platz fand. Und sie beleuchtet, wie das junge Nachkriegsdeutschland nicht erlittenes Unrecht würdigte, sondern ideologisch zwischen „guten“ (Weiße Rose) und „fragwürdigen“, weil kommunistischen (Rote Kapelle) Widerstandsgruppen unterschied.
Mit Hans Helms(Bitte anmelden) Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Straße 58
Im April 1933 wurde in den Räumen des Landeswerkhauses in Moringen eines der ersten Konzentrationslager des NS-Staates eingerichtet. Die Moringer Zeitung sah darin "einen außerordentlichen wirtschaftlichen Gewinn" sollten doch alle notwendig werdenden umfangreichen Aufträge der hiesigen Geschäftswelt zukommen". Am 11. April 1933 traf die erste größere Gruppe von Häftlingen ein. Zu den Häftlingen des Männer-KZ zählten oppositionell und antifaschistisch eingestellte Männer und einige Frauen, überwiegend Kommunisten, später auch Gewerkschafter und Sozialdemokraten. Die konkrete Haftdauer konnte nur wenige Tage, aber auch mehrere Wochen betragen, in einigen Fällen sogar sechs und sieben Monate. Insgesamt waren in Moringen zwischen April und November 1933 ca. 1000 Personen inhaftiert, darunter auch viele aus dem südlichen Niedersachsen. Ab Oktober 1933 wurde damit begonnen, die Häftlinge in andere Konzentrationslager zu verlegen, ein Teil wurde in "Polizeiaufsicht" entlassen. Mit dem Männer-KZ begann in Moringen eine insgesamt zehnjährige Geschichte nationalsozialistischer Konzentrationslager.
Ort: Paul-Gerhardt-Schule Dassel
(Nicht öffentliche Schullesung)
Was ist Widerstand, wo beginnt er und wie wird er im Nachkriegsdeutschland bewertet? Warum wird aus einer Person ein Vorbild und Idol und aus der anderen nicht?
Sophie Scholl und Cato Bontjes van Beek engagieren sich beide im Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Beide produzieren und verteilen systemkritische Flugblätter. Beide werden dafür verhaftet und kurz nacheinander hingerichtet. Doch nach dem Krieg wird Sophie Scholl zum Synonym für couragierten Widerstand und Cato Bontjes van Beek wird als Mitglied der sog. „Roten Kapelle“, deren Mitglieder auch im Moringer Jugend-KZ inhaftiert waren, sogar die Anerkennung als Opfer des NS-Staates verwehrt. Erst 1958, nach langen juristischen Auseinandersetzungen mit dem Land Niedersachsen, wurde Ihr dieser Status zuerkannt.
Die szenische Lesung „Lerne mit dem Herzen zu denken – Zwei kurze Leben im Widerstand“ von der Historikerin Dr. Frauke Geyken und der Schauspielerin Johanna Kunze stellt die Biografien der jungen Frauen nebeneinander. Sie zeigt, wie Widerstand im Alltag Platz fand. Und sie beleuchtet, wie das junge Nachkriegsdeutschland nicht erlittenes Unrecht würdigte, sondern ideologisch zwischen „guten“ (Weiße Rose) und „fragwürdigen“, weil kommunistischen (Rote Kapelle) Widerstandsgruppen unterschied.
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen Die Häftlinge des Jugend-KZ Moringen waren SS-Terror, Hunger und Zwangsarbeit ausgesetzt. Ab 1941 war das Jugend-KZ Experimentierfeld innerhalb der NS-Rassenpolitik. Unter Leitung von Dr. Robert Ritter versuchten sogenannte Kriminalbiologen ihre These, wonach Kriminalität und „Asozialität“ erblich bedingt seien, mit pseudowissenschaftlichen Untersuchungen an den Häftlingen zu belegen.
Eine Veranstaltung im Rahmen Programmes Kulturbonus Südniedersachsen
Nähere Informationen und Anmeldung: 05554-2520, info@gedenkstaette-moringen.de
Mit Jakob Fesca (Bitte anmelden).
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58
Zeuginnen Jehovas stellten die größte Häftlingsgruppe im Frauen-KZ Moringen. Aufgrund ihrer religiösen Überzeugung wurden sie konsequente Gegnerinnen des Nationalsozialismus, die sich von vielen Einschüchterungsversuchen unbeeindruckt zeigten. Welche Hafterfahrungen machten die Zeuginnen Jehovas im Frauen-KZ Moringen? Was geschah mit ihnen nach der Auflösung des Lagers im Jahr 1938? Und was folgte nach der Befreiung?
Veranstaltungsprogramm Oktober 2015-Februar 2016
Freitag, 12. bis Sonntag, 14. Februar 2016
"Benelux-Gefangene in Lagern und Haftstätten Norddeutschlands"
Ort: Papenburg
Ein Seminar der Interessengemeinschaft der niedersächsichen Gedenkstätten und Initiativen zur Erinnerung an die NS-Verbrechen.
Programm der Veranstaltung
Vortrag und Zeitzeugengespräch zum Holocaustgedenktag mit Bert Woudstra aus Enschede (Niederlande)
Einführung und Moderation: Dr. Dietmar Sedlaczek
Musikalische Begleitung: Karsten Heckhausen (Cello) und Beate Quaas (Klavier)
Ort: Altes Rathaus, Markt 9, Göttingen
"Es gibt beinahe keinen Tag in meinem Leben, dass ich nicht an diese Zeit zurückdenke."
Der 1932 geborene Bert Woudstra erlebte als Jugendlicher in den Niederlanden die Judenverfolgung der deutschen Besatzer. Er überlebte, weil ihn Freunde, aber auch fremde Menschen drei Jahre lang versteckten. Viele Familienangehörige hingegen wurden Opfer des Holocaust und starben in deutschen Konzentrationslagern. Von 53 Familienangehörigen haben 29 den Holocaust überlebt. Nach dem Krieg engagierte sich Herr Woudstra in zahlreichen sozialen und politischen Einrichtungen seiner Heimatstadt, so auch als Vorsitzender der Stiftung Synagoge Enschede, die als schönste Synagoge Westeuropas gilt. Die Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen ist für Bert Woudstra zu einer Lebensaufgabe geworden. Seine Botschaft ist das Eintreten für Humanität und Menschenrechte - dort wo sie heute verletzt werden. Eine Veranstaltung des Bündnisses Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.
Eine Veranstaltungsreihe vom 9. November 2014 - 30. Januar 2015.
2015
Ort: Welfenschloss (Lepantosaal), Schlossplatz 5, 34346 Hann. Münden
Das Erinnerungsnetzwerk „Topografie der Erinnerung in Südniedersachsen“ lädt zur 7. jährlichen Netzwerkkonferenz ein.
Anfang des Jahres 2014 schlossen sich drei Mündener Geschichtsvereine zusammen, um die lokale NS-Geschichte gemeinsam aufzuarbeiten. Ausgehend von ihrer jeweiligen Vereinsarbeit stellen sich am Vormittag der Konferenz zunächst die Geschichtsvereine vor. Anschließend führt ein Rundgang entlang besonderer Orte der Erinnerung durch die Innenstadt Hann. Mündens. Dem Thema Arbeiterwiderstand widmet sich am Nachmittag ein Werkstattbericht des Stadtarchivs Hann. Münden. In der abschließenden Diskussionsrunde wird das Thema Archive und Sammlungen weitergeführt: Wie sind die jeweiligen Voraussetzungen der Initiativen und Archive? Wo bestehen Schwierigkeiten? Wie kann auch künftig ein Zugang zu Forschungsergebnissen gewährleistet werden? Für einen Mittagsimbiss ist gesorgt.
Um Anmeldung bis zum 23. Oktober 2015 wird gebeten.
Veranstaltet vom Arbeitergeschichtsverein e.V., Erinnerung und Mahnung e.V., Heimat- und Geschichtsverein Sydekum e.V. sowie der Stadt Hann. Münden, in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Moringen und dem Verein niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V.
Zwischen Oktober 1933 und März 1938 wurden in Moringen annähernd 1.400 Frauen inhaftiert, zumeist Zeuginnen Jehovas und Frauen aus dem politischen Widerstand. "Rassenschande", abfällige Äußerungen" über das NS-System, eine Remigration ins Deutsche Reich und andere Gründe konnten ebenfalls zu einer Einweisung in das Frauen-KZ führen.
Mit der Musikerin und Autorin Dotschy Reinhardt Ort: Alte Brauerei, Schaupenstiel 20, Northeim
Über Sinti und Roma bestehen zahlreiche Vorurteile. Diese führten in der Vergangenheit zu Diskriminierung und Ausgrenzung und in der NS-Zeit zu Verfolgung und Völkermord. Das Bild von Sinti und Roma ist dazu geprägt von zahlreichen Stereotypen wie z.B. Temperament, Freiheitsdrang oder Musikalität. Besonders die Popkultur bediente sich in den letzten Jahren diverser Klischees über diese Minderheit. Nicht selten versuchen Musiker, Modemacher und Schauspieler eine vermeintliche „Gypsy-Aura“ zu nutzen, um auf diese Weise einen vermarktbaren Trend zu schaffen. Die erfolgreiche Musikerin und Schriftstellerin Dotschy Reinhardt nimmt in ihrem 2014 erschienen Buch „Everybody´s Gypsy – Popkultur zwischen Ausgrenzung und Respekt“ diese Vorurteile und Fremdzuschreibungen in den Blick. Als erfolgreiche Akteurin innerhalb der Popkultur und als Sinteza gelingt ihr der doppelte Blick auf die Aneignung verklärender Klischees durch die moderne Popkultur und beschreibt, wie sich Sinti und Roma gegen Ausgrenzung und Vereinnahmung ihrer Kultur behaupten.
Schullesungen mit Dotschy Reinhardt finden am 19. und 20. November in der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Göttingen und in der KGS Moringen statt.
Ort: ehemaliges Kommandanturgebäude, Lange Str. 32, Moringen
Mit Melanie Engler
Ort: ehemaliges Kommandanturgebäude, Lange Str. 32, Moringen
Im Juni 1933 eröffneten die Nationalsozialisten im Renaissanceschloss Lichtenburg inmitten der Kleinstadt Prettin ein Konzentrationslager, das im Oktober 1933 als staatliches KZ in Preußen bestätigt wurde. Im Zuge der Umstrukturierung nach einem im KZ Dachau erprobten Organisationsmodell sollte es die Frühphase des NS-Staates überdauern und fortan eine Schlüsselposition im System der Konzentrationslager einnehmen. Nach dessen Auflösung im August 1937 diente das Schloss Lichtenburg bis Mai 1939 als Frauen-KZ, von September 1941 bis April 1945 als Außenlager des KZ Sachsenhausen. Melanie Engler, Leiterin der Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin, beleuchtet in ihrem Vortrag die Rolle des KZ Lichtenburg im System der Konzentrationslager und geht dabei auf die einzelnen Nutzungsphasen des Schlosses Lichtenburg zwischen 1933 und 1945 ein.
Mit Bernhard Keller und Arne Droldner (KZ-Gedenkstätte Moringen)
Ort: Gemeindehaus Angerstein, Kirchstraße 7
Von Moringen nach Łódź führte Bernhard Keller seine ungewöhnliche Erinnerungsfahrt. Hinter ihm liegen fast 800 Km und 12 Tage auf dem Rad, als er zum Holocaustgedenktag am 27. Januar 2015 in Łódź eintrifft. Zur Zeit der deutschen Besatzung hieß der Ort Litzmannstadt. Ähnlich wie in Moringen bestand hier eine grausame Haftstätte für Kinder und Jugendliche. Im Dezember 1942 wurde innerhalb des Ghettos Litzmannstadt das sog. Polen-Jugendverwahrlager Litzmannstadt eröffnet. Laut Naziideologie sollte es rassisch minderwertige, kriminelle und verwahrloste polnische Kinder und Jugendliche aufnehmen. Während seines Bestehens waren hier mehrere Tausend Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zweieinhalb und 16 Jahren inhaftiert. Wie viele die Zwangsarbeit, Unterernährung, Strafen und unhygienische Zustände nicht überlebt haben, ist, wie so vieles über dieses Lager, unklar. Heute ist dieses Lager einer der vergessenen Orte nationalsozialistischer Verbrechen, an den wir mit dieser Aktion erinnern wollen. Am Volkstrauertag wird Bernhard Keller von seiner Reise und von seiner Motivation berichten und ein Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Moringen wird über die Geschichte beider Haftstätten für Jugendliche sprechen. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Kirchengemeinde Angerstein
Mit Hans Helms
Ort: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Straße 58
Bereits im April 1933 auf dem Gelände und in den Gebäuden des Werk- und Arbeitshaus Moringen eröffnet, war das Männer-KZ Moringen eines der ersten Konzentrationslager des nationalsozialistischen Staates. Eingerichtet, um die Opposition handlungsunfähig zu machen und politischen Widerstand im Keim zu ersticken, waren hier bis November 1933 etwa 1000 oppositionell oder antifaschistisch eingestellte Männer inhaftiert. Mit dem Männer-KZ beginnt in Moringen eine insgesamt zehnjährige Geschichte nationalsozialistischer Konzentrationslager.
Mit Jacob Fesca
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Die Häftlinge des Jugend-KZ Moringen waren SS-Terror, Hunger und Zwangsarbeit ausgesetzt. Ab 1941 war das Jugend-KZ Experimentierfeld innerhalb der NS-Rassenpolitik. Unter Leitung von Dr. Robert Ritter versuchten sogenannte Kriminalbiologen ihre These, wonach Kriminalität und "Asozialität" erblich bedingt seien, mit pseudowissenschaftlichen Untersuchungen an den Häftlingen zu belegen. Eine Veranstaltung im Rahmen Programmes Kulturbonus in Südniedersachsen
Nähere Informationen und Anmeldung: 05554-2520, info@gedenkstaette-moringen.de
Mit Hans Helms
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Die Häftlinge des Jugend-KZ Moringen waren SS-Terror, Hunger und Zwangsarbeit ausgesetzt. Ab 1941 war das Jugend-KZ Experimentierfeld innerhalb der NS-Rassenpolitik. Unter Leitung von Dr. Robert Ritter versuchten sogenannte Kriminalbiologen ihre These, wonach Kriminalität und "Asozialität" erblich bedingt seien, mit pseudowissenschaftlichen Untersuchungen an den Häftlingen zu belegen. Eine Veranstaltung im Rahmen Programmes Kulturbonus in Südniedersachsen
Nähere Informationen und Anmeldung: 05554-2520, info@gedenkstaette-moringen.de
Die Freiwilligen der KZ-Gedenkstätten Bergen-Belsen und Moringen laden zu einem offenen Veranstaltungsnachmittag ein. Thema wird ein laufendes Projekt der Gedenkstätte Bergen-Belsen sein, ehemalige Lagerstrukturen mit Hilfe moderner Technik sichtbar zu machen. Zum Einsatz kommen dabei Tabletcomputer, Beamer und ein eigens eingerichteter Multimedia-Raum! Nach einem Rundgang über das ehemalige Lagergelände soll es eine Feedbackrunde geben.
Ort: KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen, Anne-Frank-Platz, Lohheide
Ansprechpartner: Mattis Binner (FSJ Politik KZ-Gedenkstätte Moringen)
info@gedenkstaette-moringen.de
(Bitte anmelden) Ort: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58 Entlang des ehemaligen KZ-Geländes und durch die ehemalige SS-Kommandatur geht es zum Gräberfeld der jugendlichen KZ-Häftlinge. Die Häftlinge des Jugend-KZ Moringen waren SS-Terror, Hunger und Zwangsarbeit ausgesetzt. Ab 1941 war das Jugend-KZ Experimentierfeld innerhalb der NS-Rassenpolitik. Unter Leitung von Dr. Robert Ritter versuchten sogenannte Kriminalbiologen, ihre These, wonach Kriminalität und „Asozialität“ erblich bedingt seien, mit pseudowissenschaftlichen Untersuchungen an den Häftlingen zu belegen.
Schulaufführung (geschlossene Veranstaltung)
Compagnie nik in Zusammenarbeit mit KZ-Gedenkstätte Moringen.
0rt: KGS Moringen
http://www.compagnie-nik.de/stuecke/it-dont-mean-a-thing/
Welfenschloss (Lepantosaal), Schlossplatz 5, 34346 Hann. Münden
Anfang des Jahres 2014 schlossen sich drei Mündener Geschichtsvereine zusammen, um die lokale NS-Geschichte gemeinsam aufzuarbeiten. Ausgehend von ihrer jeweiligen Vereinsarbeit stellen sich am Vormittag der Konferenz zunächst die Geschichtsvereine vor. Anschließend führt ein Rundgang entlang besonderer Orte der Erinnerung durch die Innenstadt Hann. Mündens. Dem Thema Arbeiterwiderstand widmet sich am Nachmittag ein Werkstattbericht des Stadtarchivs Hann. Münden. In der abschließenden Diskussionsrunde wird das Thema Archive und Sammlungen weitergeführt: Wie sind die jeweiligen Voraussetzungen der Initiativen und Archive? Wo bestehen Schwierigkeiten? Wie kann auch auch künftig ein Zugang zu Forschungsergebnissen gewährleistet werden?
FLYER DER VERANSTALTUNG
Compagnie nik in Zusammenarbeit mit KZ-Gedenkstätte Moringen.
0rt: Einstein Kultur, Einsteinstraße 42, München
http://www.compagnie-nik.de/stuecke/it-dont-mean-a-thing/
nach Berichten ehemaliger Häftlinge des Jugendkonzentrationslagers Moringen
Gastspiel: stille hunde theaterproduktionen
Ort: St. Johannis, Göttingen
Musik von Bernd Eberhardt
Preise: 15,00 Euro / erm. 10,00 Euro / Kulturticket
Kartenreservierung: 0551 / 63 45 700, Online-Buchung: www.reservix.de
Öffentlicher Rundgang über das ehemalige Gelände der Moringer KZ
Treffpunkt: Gedenkraum im MRZVN, Lange Str. 32 Samstag
Ort: Friedhof der Stadt Moringen
Samstag 11. April 2015, 17.00 Uhr
Öffentliche Gedenkveranstaltung
Ort: KGS Moringen, Waldweg 30, 37186 Moringen, Mensa der KGS
Mit Redebeiträgen der nds. Kultusministerin Frauke Heiligenstadt und der diplomatischen Vertretungen der Republik Slowenien und der Republik Polen. Szenische Lesung und musikalische Begleitung durch Schüler der KGS Moringen
Anschließend besteht im Kino die Gelegenheit zu einem Zeitzeugengespräch mit Helmut Becker Ort: Neue Schauburg, Markt 10, 37154 Northeim Eintritt: 5€ / ermäßigt 4€ Der 1926 in Idar-Oberstein geborene Helmut Becker war ein begeisterter Sportler. Als ihm im Januar 1943 nach einer gewonnenen Meisterschaft im Skilaufen angeboten wurde, als Ausbilder zu arbeiten, sagte er voller Stolz zu. Sein Lehrbetrieb wertete dies als uner-laubtes Entfernen vom Arbeitsplatz. Helmut Becker (Bild) wurde zur Fahndung ausgeschrieben, schließlich gefasst, ins Ge-fängnis gesperrt und kam dann zunächst in das KZ-Sachsenhausen und von dort ins Jugend-KZ Moringen. Hier litt er Hunger und leistete Zwangsarbeit bei der Firma Piller: »Das Klappern der Holzschuhe auf dem Weg dorthin, war in der ganzen Stadt zu hören.« Im August 1943 wurde Helmut Becker entlassen, aber nicht in die Freiheit, sondern in ein Strafbataillon. Bei der Landung der Alliierten in der Normandie geriet er in Kriegsge-fangenschaft. Es folgte eine Odyssee durch zahlreiche Kriegsgefangenenlager in England, Kanada und den USA. Erst im Sommer 1946 gelang die Rückkehr nach Deutschland. Später zog er aus Deutschland fort und lebte mit seiner Familie bis 1971 in Kanada und den USA. Seit vielen Jahren nimmt er an den Treffen der Moringer Lagergemeinschaft teil und trifft sich mit Jugendlichen, um über seine Jugend im Nationalsozialismus zu sprechen.
Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, Moringen
Ein Angebot im Rahmes des Programmes Kulturbonus Südniedersachsen
Um Anmeldung wird gebeten: info@gedenkstaette-moringen.de oder 05554-2520.